Ende 2023 wurde GEWOS von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mit der Fortschreibung des Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) beauftragt. Dieses bildet eine regelmäßig aktualisierte und fundierte Datenbasis auf Ebene der Gesamtstadt sowie ihrer räumlichen Ebenen zu soziodemografischen Indikatoren für das aktuelle Jahr und im Zeitverlauf. Für die Fortschreibung des MSS 2023 wurden auf Ebene der 542 Planungsräume je vier Indikatoren zu einem Status- und einem Dynamik-Index und daraus resultierend zu einem Gesamtindex in Abhängigkeit zu den jeweiligen Mittelwerten der Gesamtstadt aufbereitet. Ergänzende Themen und Sachverhalte wurden durch die Aufbereitung von 19 Kontext-Indikatoren abgebildet. Die Ergebnisse und Kernaussagen wurden in Berichtsformaten sowie Indikatorenblättern textlich und grafisch aufbereitet. Sie geben Aufschluss über den klassifizierten sozialen Status sowie die Entwicklung der einzelnen Gebiete. Neu in dieser Auflage waren die Aufnahme des Index-Indikators Kinder und Jugendliche in alleinerziehenden Haushalten sowie der Kontextindikatoren zu geschlechtsspezifischer Altersarmut. Im Ergebnis zeigen sich Verbesserungstendenzen aufgrund einer Umkehr der Trends, die sich in der Corona-Pandemie bemerkbar machten. Räumlich lässt sich dennoch nach wie vor eine Peripherisierung sozialer Benachteiligungen erkennen. Vor diesem Hintergrund sind auch weiterhin Anstrengungen notwendig, um die soziale Ungleichheit in Berlin abzubauen. Auf Basis des MSS werden u. a. verschiedene räumliche und thematische Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklungspolitik formuliert, Städtebauförderkulissen festgelegt sowie Finanzmittel, Fördermittel und zusätzliche sozialpädagogische Personalmittel räumlich verteilt.